Farewell, Privacy Sandbox

Google hat entschieden: Alles bleibt, wie es ist. Das ist gut für Marketers, nicht gut für den Datenschutz.

Update on Plans for Privacy Sandbox Technologies
In this October 2025 announcement, the Privacy Sandbox team shares updates on plans for Privacy Sandbox technologies.

Nach dem Ende vom Ende der Browser-Cookies Anfang des Jahres ist nun auch Googles Privacy Sandbox-Initiative endgültig eingestellt. Damit kann man sagen, dass Datenschutz auf den meisten Geräten (Chrome hat 72 % Browser-Marktanteil, Android 75 % unter mobilen Endgeräten) nach all den Jahren der Gerichtsverfahren und Skandale keine bedeutende Rolle mehr spielt. Selbst Apple, die sich mit ihrem App Tracking Transparency-Framework (ATT) zuerst aufs Glatteis begeben und die komplette App Marketing-Industrie über Nacht auf links gedreht haben, ist mittlerweile erstaunlich leise an dieser Front. Datenschutz bleibt zwar ein Hauptargument, um iPhones und andere Hardware zu werben, aber gleichzeitig werden Methoden wie Fingerprinting, die offiziell verboten sind, trotzdem weiter toleriert.

Wird Apple reagieren und ebenfalls einen Schritt zurück machen? Es scheint unwahrscheinlich, dass ATT komplett oder teilweise zurückgerollt werden könnte, da das PR-Desaster vermutlich zu groß wäre und in erster Linie ihrem eigenen ASA-Werbegeschäft schaden würde. Außerdem hat Meta mit AEM und ihrer Conversion API längst wirkungsvolle Maßnahmen in Stellung gebracht, um die Vermarktung von iOS-Apps auf Facebook und Instagram für Entwickler wieder lukrativ zu gestalten. Dennoch darf man gespannt auf die WWDC 26 blicken. Vielleicht werden wir ja überrascht.