Perplexitys Bewertung erfordert viel Fantasie

Der Umsatz ist mehr als bescheiden, doch die Investoren glauben weiterhin an die Vision.

Gestern habe ich noch angedeutet, dass es für Apple vielleicht ein kluger Schritt sein könnte, Aravind Srinivas zu acqui-hiren, damit Siri 2.0 eine realistische Erfolgschance hat. Nur wenige Stunden später veröffentlicht The Information einen Bericht, der ein ziemlich düsteres Bild von Perplexitys Geschäftszahlen zeichnet, wie dieser Chart eindrücklich zeigt:

Quelle: The Information

Aus meiner Sicht sind besonders folgende Punkte wichtig:

Man kann also nicht objektiv sagen, dass Perplexity ein schlecht geführtes Unternehmen ist und bedenkenlos Geld verbrennt. Dennoch sind Srinivas und sein Team noch weit von der Profitabilität entfernt. Das wäre zunächst eigentlich kein großes Problem, denn nach der jüngsten Finanzierungsrunde über 500 Millionen Dollar im November letzten Jahres verfügen sie über eine Run-Rate von über 6 Jahren. Aktuellen Berichten zufolge sind sie jedoch bereits wenige Monate später wieder dabei, die nächste Runde einzutüten – bei einer angestrebten Bewertung von 14 Milliarden Dollar. Bezogen auf den Umsatz von 34 Millionen entspricht das einem Umsatz-Multiple von 412x (!), fast dem Zehnfachen von OpenAI und Anthropic (42 und 44x).

Die Frage lautet also: Hat Perplexity noch ein Ass im Ärmel, wofür sie das Geld benötigen und das sie letztlich profitabel macht? Oder versucht man nur, das Eisen zu schmieden, solange es noch heiß ist?