"Workslop" könnte Unternehmen unproduktivier machen

AI soll uns alle produktiver machen. Eine Stanford-Umfrage wirft jedoch Licht auf einen Trend, der zum Gegenteil führt.

AI-Generated “Workslop” Is Destroying Productivity
Despite a surge in generative AI use across workplaces, most companies are seeing little measurable ROI. One possible reason is because AI tools are being used to produce “workslop”—content that appears polished but lacks real substance, offloading cognitive labor onto coworkers. Research from BetterUp Labs and Stanford found that 41% of workers have encountered such AI-generated output, costing nearly two hours of rework per instance and creating downstream productivity, trust, and collaboration issues. Leaders need to consider how they may be encouraging indiscriminate organizational mandates and offering too little guidance on quality standards. To counteract workslop, leaders should model purposeful AI use, establish clear norms, and encourage a “pilot mindset” that combines high agency with optimism—promoting AI as a collaborative tool, not a shortcut.

Den meisten von euch dürfte AI Slop ein Begriff sein – spätestens seit Shrimp Jesus. In sozialen Netzwerken kommt man heute kaum noch daran vorbei. Aber man kann auch an anderer Stelle mithilfe von AI mittelmäßige Inhalte in Sekundenschnelle generieren und verbreiten – zum Beispiel am Arbeitsplatz. BetterUp Labs hat dafür einen neuen Begriff ins Leben gerufen: Workslop. Sie definieren ihn wie folgt:

Employees are using AI tools to create low-effort, passable looking work that ends up creating more work for their coworkers.

In einer Umfrage, die BetterUp gemeinsam mit dem Stanford Social Media Lab durchgeführt hat, gaben 40% der Teilnehmer an, im August 2025 eine Form von Workslop erhalten zu haben. Im Durchschnitt benötigten sie 2 Stunden, um die Ungenauigkeiten und Fehler eines Workslop-Vorfalls zu bereinigen. Basierend auf den anonym geteilten Gehältern berechneten die Forscher eine "unsichtbare Steuer" von 186 $ pro Monat und Angestellten. Das klingt nach nicht viel, kann sich aber bei Unternehmen mit mehreren tausend Mitarbeitern schnell zu Millionenbeträgen aufsummieren. Mir ist klar, dass diese Rechnung sicher etwas sehr pi mal Daumen ist, um eine reißerische Headline zu erzeugen. Aber die Gefahr ist durchaus real, denn wir sehen ähnliches Verhalten ja bereits seit Längerem in Schulen und Universitäten, wo Lehrkräfte mit mäßigem Erfolg gegen AI-generierte Arbeiten ankämpfen.

Letztendlich gibt es aus meiner Sicht nur zwei Lösungen für dieses Problem – egal ob in den sozialen Medien, in der Schule oder im Büro. Entweder die AI wird wirklich zur persönlichen Superintelligenz und erledigt alle Arbeit tatsächlich besser als wir, oder wir lernen, sie endlich als unterstützendes Tool zu nutzen, wie so viele technische Errungenschaften zuvor. Zweiteres wäre zumindest kurzfristig offensichtlich der bessere Ansatz. Ob Menschen ihm aus eigenem Antrieb folgen, wage ich jedoch zu bezweifeln.